Freitag, der 13. und Paraskevedekatriaphobie
Freitag, der 13. ist dem Volksglauben nach ein Unglückstag. Wenn Menschen sich so sehr vor diesem Tag fürchten, dass sie Termine oder Flüge an diesen Tag vermeiden oder gar den Tag über im Bett bleiben, so leiden Sie an Paraskevedekatriaphobie – der Angst vor Freitag, dem 13. Einer Auswertung von Krankschreibungen der Kaufmännischen Krankenkasse zufolge, gab es 2006-2008 an einem Freitag, den 13. drei- bis fünfmal so häufige Krankmeldungen als sonst. In anderen Ländern, wie z.B. Spanien und Argentinien fürchtet man hingegen Dienstage, die auf einen 13. fallen, in Italien wiederum ist Freitag, der 17. ein Unglückstag.
Paraskevedekatriaphobie ist ein Ableger der Triskaidekaphobie, der Angst vor der Zahl 13. Doch woher kommt der Aberglaube? Kulturgeschichtlich betrachtet, findet sich die Zahl 13 oft als „Systemüberschreiter“, der zu einem geschlossenen System hinzukommt und „überflüssig“ ist: 12 ist eine runde Zahl mit eigener Bezeichnung als Dutzend, es gibt 12 Tierkreiszeichen, 12 Monate, je 12 Stunden für Tag und Nacht, 12 Apostel etc. Der Dreizehnte ist somit überzählig und bedroht die vorherrschende Ordnung; und das mitunter so sehr, dass es auch Unglück bringen kann, wie Sagen und Märchen bezeugen: So ist es bei Dornröschen die 13. Fee, die aus Mangel an Geschirr zu den Geburtsfeierlichkeiten nicht eingeladen wird und das Neugeborene statt mit einem Segen mit einem Fluch belegt.
Nicht immer gilt die 13 als Unheilsbringer. In anderen Ländern und Glaubensrichtungen hat sie zuweilen gegenteilige Bedeutung: als Verstärker im Sinne von „zwölf plus eins“, im jüdischen Glauben steht die 13 für den Namen Gottes, weil sie über dem Zwölfersystem steht und in Japan gilt sie als Glückszahl.