Schlaf

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Sendung mit Tübinger Schlafforschern

Unsere nächste Livesendung widmet sich dem Thema Schlaf. Zu Gast im Studio sind Professor Dr. Jan Born und Dr. Susanne Diekelmann vom Institut für medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie am Universitätsklinikum Tübingen (UKT). Sie erforschen unter anderem, wie Schlaf und Gedächtnisbildung zusammen hängen. Mit den beiden diskutieren wir, welche Schlafphasen es gibt, wie wir mit Schlaf besser lernen können und wo sich die Schlafforschung hinbewegt.

Ihr bestimmt die Themen mit!

Außerdem stellen wir die Fragen, die euch am meisten interessieren! Dafür könnt ihr uns im Vorlauf der Sendung eure Fragen und Anliegen senden. So könnt ihr direkt beeinflussen, auf welche Themen wir in der Sendung besonders stark eingehen.

Unsere Studiogäste

Jan Born

Prof. Dr. Jan Born leitet das Institut für medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie am UKT Tübingen. Er beschäftigt sich unter anderem mit den Mechanismen von Lernen und Gedächtnis und der Steuerung von Körpergewicht über Metabolismus und Verhalten. Er ist Redakteur und Reviewer für zahlreiche namhafte Wissenschaftspublikationen, darunter Science und Nature.

Susanne Diekelmann

Als Post Doc im Labor von Jan Born arbeitet Dr. Susanne Diekelmann am Forschungsschwerpunkt „Schlaf und Gedächtnis beim Menschen“. Sie erforscht auf der mechanischen Ebene, wie Gedächtnis reaktiviert und konsolidiert wird. Außerdem verfolgt sie die Frage, ob Schlaf dazu dient, zukünftige Ereignisse vorher zu sehen und zukünftiges Verhalten dafür anzupassen.

Schlaf im Tierreich

Forschungsfächer – Aktuelle Forschung zu Schlaf in Tübingen

Mensch

Schlaf und Gedächtnis beim Menschen

Es geht um die Frage ob Schlaf eine Rolle bei der Gedächtnisbildung des Menschen spielt. Lernen wir im Schlaf? Dafür gibt es viele Hinweise! Aber nicht Neues, sondern wir verarbeiten im Schlaf was wir im Wachzustand erlebt haben. Welche Stoffe dabei im Gehirn wichtig sind und wie die Nervenzellen dabei ihre Aktivität verändern sind einige der konkreten Fragestellungen. Einer der Forschungsschwerpunkte am Institut für medizinische Psychologie und Neuroverhaltensbiologie in Tübingen.

Tier

Schlaf und Gedächtnisbildung beim Tier

Schlaf ist bei allen bisher untersuchten Tieren anzutreffen. Daher kann man auch Forschungsergebnisse zwischen den Gattungen vergleichen. In Tübingen geht es um bestimmte Gehirnareale die für Lernprozesse von zentraler Bedeutung sind: der Hippocampus und der Präfrontalkortex. Aber auch Tiere die kein Gehirn haben sondern nur Ganglien werden unter die Lupe genommen. Immer geht es darum konkrete Formen des Lernens mit dem Schlaf in Verbindung zu untersuchen. Einer der Forschungsschwerpunkte am Institut für medizinische Psychologie und Neuroverhaltensbiologie in Tübingen.

Kinderschlaflabor

Entwicklungspsychologische Aspekte von Schlaf, Gedächtnis und Emotion

Säuglinge und Kinder schlafen mehr als Erwachsene. Und alles was sie erleben sind neue Erfahrungen durch die sie lernen. Es liegt also Nahe dass hier ein Zusammenhang bestehen könnte und worin dieser besteht ist die Fragestellung der Arbeitsgruppe im Kinderschlaflabor (http://www.kinderschlaflabor-tuebingen.de). Man kann sogar Föten während der Schwangerschaft untersuchen durch ungefährliche Messungen von außen.

Stoffwechsel &Immunologie

Schlaf, Stoffwechsel und immunologisches Gedächtnis

Der Stoffwechsel des Körpers ist keineswegs unabhängig von unserem Gehirn. Über Hormone wirkt das Gehirn kräftig mit. Man denke nur mal drüber nach wie wenig Hunger man hat wenn man im Stress ist… Für das Gehirn wiederum ist Schlaf wichtig. Also stellt sich die Frage welche Auswirkungen Schlaf (indirekt) auf den Stoffwechsel hat. Eine wohl sehr direkte Funktion hat Schlaf für das Immunsystem, beispielsweise wirkt eine Impfung nachweislich besser wenn man danach schläft und auch in diese Richtung forscht ein Teil des Instituts. Einer der Forschungsschwerpunkte am Institut für medizinische Psychologie und Neuroverhaltensbiologie in Tübingen.

Umlernen & Vergessen

Im Hertie-Institut für klinische Hirnforschung beschäftigt sich aktuell eine Gruppe mit sogenannten Extinktionsmechanismen im Zusammenhang mit Schlaf. Extinktion ist sozusagen das Umlernen von etwas das man zuvor gelernt hat. Denn auch Vergessen passiert nicht einfach so sondern ist ein aktiver Prozess. Für das Abspeichern bei bestimmten Formen des Lernens ist Schlaf sogar eine Voraussetzung.

Schlaf in Filmen

NAPSE

Wer über Schlaf spricht, kommt am Traum nicht vorbei. Besonders faszinierend ist dabei das sogenannte „luzide Träumen“. Diese Fähigkeit wird auch „Klarträumen“ genannt und bedeutet, sich im Traum bewusst zu sein, dass man gerade träumt. Wer klar träumt, kann seinen eigenen Traum steuern. Das macht nicht nur Spaß. Es kann auch helfen, bestimmte physische Aktivitäten zu trainieren, z.B. sportliche Bewegungsabläufe. Dabei ist die Fähigkeit, luzide zu träumen, nicht angeboren. Vielmehr kann man sie trainieren!

Im Projekt „Napse“ der Tübinger Medienwissenschaft haben sich zwei Studis an ein Klarträumenexperiment gewagt. Nebenan das Auswertungsinterview:

Auf Instagram nehmen wir euch zum Beispiel auf den Dreh im Schlaflabor. Außerdem stellen wir euch Menschen vor, die Probleme beim Schlafen haben. Auf unserer Facebook-Seite zeigen wir euch kurze Forschungsreportagen und interviewen Studis über ihren Schlaf. Außerdem posten wir sehenswerte Beiträge von anderen Autoren, Seiten oder Organisationen. Wenn ihr nach all dem Input euer Wissen testen wollt: macht unser Playbuzz-Schlafquiz!